Nach zwei Tagen an den Saltstraumen geht es schon um 6 Uhr los, wir wollen die Fähre von Bodø nach Moskenes erwischen. Die Jung-Tourer sind top motiviert und stellen sogar selber ihre Wecker. Die Lofoten steuern wir auf ihren ausdrücklichen Wunsch an. Die frühe Anfahrt hat sich gelohnt und die Fähre nimmt uns mit. Damit sparen wir mindestens einen bis zwei Fahrtage. Die Fahrt mit der eher kleinen Fähre ist ziemlich wackelig und wir sind froh, als die Lofoten am Horizont auftauchen.
Um 13 Uhr sind wir auf den Lofoten. Wir fahren von Moskenes in Richtung Süden. Den Nachmittag geniessen wir in Å und näherer Umgebung mit einem Besuch im kleinen Tørrfisk-Museum und feinen Zimt-Boller von einer tollen, alten Bäckerei im Dorfzentrum.
Anschliessend unternehmen wir einen Spaziergang in der wunderschönen Landschaft bei fantastischem Wetter. Herr und Frau Tourer lassen Erinnerungen an ihre Reise vor 10 Jahren aufleben und freuen sich über beide Ohren, dass die Jungs ebenfalls so begeistert sind.
Zum übernachten haben wir uns einen kleinen, einfachen Stellplatz in Å ausgesucht, der uns eine schöne Aussicht auf das Meer samt Geräuschkulisse beschert. Am anderen Morgen fahren wir bei schönstem Wetter in Richtung Norden, vorbei an den wunderschönen Buchten und Orten nach Borg.
Das Wikinger-Museum in Borg ist toll gemacht. Die Mitarbeiter bringen den Besuchern mit grosser Begeisterung die Wikinger-Welt näher. So lernen wir Lebensweisen und Spiele kennen und für die Kinder gibt es sogar eine theatralisch inszenierte Saga-Erzählstunde, bei der sie mitmachen können. Wir üben uns im Bogen schiessen und Axt werfen, Jung-Tourer reitet und am Nachmittag steht eine kleine Runde mit einem echten Wikinger-Schiff an. Es windet heftig, sodass die Fahrt zu einem kleinen (aber dennoch sicheren) Abenteuer wird. Kaum zurück, zieht Regen auf. Am Abend wird es ein regelrechter Sturm, es giesst aus Kübeln und windet gewaltig. In unserem Tourer ruckelt es gemütlich und wir sind froh, dass wir im trockenen sind. Zum übernachten haben wir uns den Stellplatz des Museums ausgesucht - wir wundern uns, dass wir ganz alleine sind.
Den nächsten Regentag verbringen wir in einer Glashytta in Vikten und beobachten die Glasbläser (wunderschönes Kunsthandwerk) und lassen es uns im kunstvollen Cafe gut gehen. Dann besuchen wir in Sund einen Kunstschmied, der sich über unseren Besuch, das Interesse der Jungs und einen ausgiebigen Schwatz freut.
Am Nachmittag finden wir einen tollen Campingplatz in Fredvang, der sich an einem grossen, einsamen weissen Strand befindet. Die Bucht ist so toll, dass wir beschliessen, zwei Nächte zu bleiben. Zum Glück zeigt sich die Sonne wieder. Wir beobachten Ebbe und Flut, die beiden Jung-Tourer haben grossen Spass am Strand, den Wellen und dem Muscheln sammeln. Frau Tourer erkundet wandernd die näheren Hügel, die Aussicht ist gigantisch, der Muskelkater danach auch. Am letzten Abend amüsieren wir uns über die Kuschel-Camper, die sich trotz der riesengrossen Campingwiese just unsere ganz nahe Nachbarschaft ausgesucht haben. Zum Glück gelingt es uns, die Garagentür gerade noch zu öffnen und am Abreisetag wegzufahren.