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AutorenbildHerr Tourer

Egilsstaðir - Reykjahlíð


Es steht ein „Fahrtag“ an. Ohne grosse Erwartungen zeigt sich rasch, dass dies eine völlige Untertreibung für unser Vorhaben ist. Die Landschaft ist gigantisch, führt zunächst über eine Weite von Sand- und Steinberge, dann folgen Lavaflächen, schliesslich bemooste oder grüne Abschnitte, die immer wieder von Lavawällen unterbrochen werden. Nahezu aus dem Nichts taucht schliesslich der Parkplatz des Dettifoss auf. Wir besuchen den Wasserfall, nunmehr mit einer Schwemme von Touristen. Trotz des Trubels sind wir tief beeindruckt. Ab und zu schaut die Sonne hervor und zaubert noch einen Regenbogen an den Himmel.

Nachmittags erreichen wir Reykjahlíð und steuern den schönen Camping Bjarg an, der sich dann aber doch nicht als toll erweist (extrem teuer, eng und übervoll, angeblich keine Möglichkeit für Entsorgung). Das Wetter ist fantastisch, fast zu warm, jedenfalls verkünden die Jungtourer, dass sie „vor Hitze sterben würden“.

Da die Region ein touristischer Hotspot ist, beschliessen wir am Morgen rechtzeitig aufzubrechen. Das hat sich schliesslich gelohnt. Auf dem Kratersee Viti bestaunen wir morgens um 8 Uhr noch fast alleine die imposante Aussicht und das tiefe türkis-blau des Sees.

Restlos begeistert sind wir von der nächsten Station, dem Lavafeld Leirhnjúkur. Die Farben der Schwefelstellen sind eindrücklich, dazu blubbert und dampft es. Auf einem Aussichtspunkt bestaunen wir die Landschaft: soweit das Auge reicht, sieht man vulkanische Ebenen.

Schliesslich besichtigen wir das Solfataren-Feld Hverir.

Am frühen Nachmittag sind wir von den Eindrücken derart gesättigt, dass wir die weiteren Sightseeing-Ecken vertagen. Stattdessen gönnen wir uns erholsame Stunden im schönen Myvatn Nature Bath.

Gegen 16 Uhr sind wir auf dem Camping Vogar, wir haben dafür die Konkurrenz zum Platz am Tag zuvor angesteuert, wo es uns ausgezeichnet gefällt. Wie schön ist es doch, freundlich begrüsst zu werden und auf einer grossen, ruhigen Wiese Platz zum Spielen und Verweilen zu haben.

Unsere Myvatn Erkundung beschliessen wir am nächsten Tag bei Prachtwetter mit einem Spaziergang durch Dimmuborgir, wo angeblich Trolle hausen und nachfolgend einer schönen Fahrt um den See ab. Ab und zu sind wir uns nicht sicher, ob die nebelartigen Gebilde tatsächlich Mücken oder Dampf sind. Insgesamt haben uns jedoch die Mücken bei unserer Myvatn-Erkundung sehr in Ruhe gelassen.


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