Anfahrt via Ofenpass nach Sta Maria.
Wir haben vor dem Womo eine eigene Feuerstelle, die wir gleich nutzen. Die Jungtourer schliessen Freundschaft mit den Nachbars-Zelt-Kinder und spielen am Bach. Unser Jungtourer fängt sogar eine Baby-Schlange. Wir unternehmen zwei tolle Wanderungen am Ofenpass (über die Höhen bei Buffalora und Margunet). Unser Jüngsttourer ist ein Gipfelstürmer und rennt nach 450 Höhenmeter noch auf den Gipfel und johlt: cool-o! Beide wandern „wie die Grossen“, ohne Gstürm und mit viel Spass. Wir sehen Murmeli, Gämsen, Bartgeier, ein Steinbock und die Landschaft ist einfach fantastisch. Dann kehrt sich das Wetter und wir planen einen Bade-Tag in Mels. Dieser fällt leider „ins Wasser“ (das Bad ist am Montag geschlossen). Wir erwischen gerade noch das Postauto, das uns zurück nach Glurns bringt. Es regnet in Strömen, wir haben trotzdem einen schönen Tag in diesem herzigen Städtchen, geniessen ein feines (und ganz südtirolerisch: üppiges) Essen im Hotel Post und das Postautofahren.
Den Badetag holen wir im Familienbad Zernez nach, dorthin gehen wir bei fast jeder Engadin-Reise. Das Bad ist klein aber fein und im Sommer ist kaum etwas los. Zum Besuch gehört auch immer das Einkehren im Sportrestaurant, wo es fantastische selbstgemachte Bündner-Gerstensuppe gibt.
Nach einem Zwischenhalt im Val Trupchun mit kleiner Wanderung geht es dann nach Maloja.
Wieder einmal sind wir einfach begeistert von dieser fantastischen Landschaft. Der Camping ist idyllisch im Wald versteckt. Einen „Dauerregen-Tag“ verbringen wir Pyjama-Party-mässig. Am nächsten Tag klart es auf und wir unternehmen unsere erste Mountainbike-Familientour nach Sils Maria. Das war abenteuerlich, aber unser Jungtoruer strahlt und bekommt vor Glück rote Backen. Per Zufall treffen wir in Sils Maria Tanten und Onkel von Frau Tourer und zusammen geniessen wir ein feines zVieri mit Bündnertorte.
Die Wanderung am darauffolgenden Tag (Furtschellas-Val Fex) ist traumhaft - man wähnt sich in einem Garten voller Alpenblumen inkl. Orchideen. Die Nacht darauf regnet es sintflutartig (zu Hause in Luzern gibt es Überschwemmungen). Der Boden auf dem Camping ist ganz matschig, trotzdem kommen wir gut weg und fahren ins Unterengadin bis Sur En.
In Sur En geht es gleich in den Seilpark, auch das ein must für unsere Jungtourer, das sie von früheren Ferien kennen. Auf der Wanderung von Motta Naluns nach Sent stampfen wir durch den Schlamm, wandern durch Nebelschwaden und lauschen schmunzelnd die Geschichten unserer jungen Wandermannschaft (babel-babel-babel). So macht Wandern Freude!
Einen weiteren Regentag geniessen wir mit „Shoppen“ in Scuol, was sich wie „Heimkommen“ anfühlt. Wir haben vor dieser Wohnmobil-Reise schon zwei tolle Sommer und weitere Ferien im Winter und Frühling in Scuol verbracht. Die letzten Tage verbringen wir in Scuol.
Dabei stossen auch Freunde aus Deutschland dazu, die das erste Mal Ferien in der Schweiz verbringen. Die beiden Jungs unserer Freunde sind zwar viel älter, aber die vier verstehen sich prächtig und haben viel Spass. Unser Jungtourer textet sie über allerlei Wissenswertes rund um das Wandern und die Alpenflora zu, was bei allen zu leuchtenden Augen führt.
Frau Tourer fährt nach einer herrlichen Wanderung von Prui zur Alp Laret (die von Jahr zu Jahr kürzer wird ;-)) heim, weil sie arbeiten muss. Herr Tourer und die Jungtourer geniessen noch die Tage mit Familie Bimbam. Aus den Erzählungen ist zu hören, dass das Spaghetti-Essen mit nächtlichem Spaziergang nach Hause, als gerade ein Gewitter aufzog, eines der grösseren Abenteuer war.