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  • AutorenbildHerr Tourer

Norwegen Woche 2 (30.07. - 04.08.2019)


Anderntags starten wir auf unsere Jotunheimen-Tour. Das Wetter hält sich. Die Fahrt hinauf zum Sognefjellet ist spektakulär und weckt Erinnerungen an Frau Tourers Anfänger-Autofahr-Fahrkünste auf dieser Strasse bei unserer Tour vor 13 Jahren. Aber Herr Tourer meistert die Passfahrt ohne Probleme und die Landschaft ist, wie wir sie in Erinnerung hatten, spektakulär. Diese Hochebene ist einfach fantastisch und man kann sich kaum sattsehen. Wir unternehmen eine kleine Kraxelei über die Steine, Mooslandschaft und noch vorhandene Schneefelder. Der Ausblick auf die Gletscher ist überwältigend. Kaum sind wir mit dem Womo wieder weiter unten, kommt Nebel auf. Uff, wir hatten wirklich Glück, dass wir diese Aussicht geniessen konnten. Dann wollen wir weiter zum Geirangerfjord. Wir haben gar nicht erwartet, dass uns nochmals eine tolle Hochebene (Skjak) erwartet. Ausgerüstet mit fantastischem Zimtboller von der Bäckerei in Lom, die wir ebenfalls von früheren Touren kennen, fahren wir in Lom los und sind bald in einer Landschaft, wie wir sie in Finnland erwarten würden: Seen, Wälder, Hügel, einfach wunderschön. Fehlen nur noch Elche und Rentiere, die wir nicht in echt, aber auf diversen Warnschildern entdecken. Die Strasse runter nach Geiranger braucht wieder viel Bremsgeschick, es ist extrem steil und eng. Aber Herr Tourer bleibt ruhig, auch, als immer mehr Reisebusse mit Kreuzfahrern auftauchen und die Passstrasse regelrecht verstopfen. In Geiranger schnappen wir uns einen der letzten Plätze auf „unserem“ Camping - Glück gehabt. Wir versuchen unser Angelglück - ohne Erfolg. Kurz bevor wir aufgeben, wirft Jüngsttourer zwei- dreimal die Angel aus und zack ist zunächst ein kleinerer und dann ein grösserer Fisch dran.

Am anderen Morgen beschliessen wir, ein Motorboot zu mieten und nochmals zu angeln. Schliesslich hat bei der letzten Reise hier ein Riesenfisch angebissen, den wir dann mangels gescheitem Anglerequipment nicht an Land ziehen konnten. Nachdem es in der Nacht stark geregnet hat, hat es am morgen unerwartet schnell aufgeklart. Wir düsen, ausgerüstet mit imposantem Angelzeugs zu den „sieben Schwestern“. Aber die Fische sind auch heute überhaupt nicht beissfreudig. Auch die anderen Campinggäste angeln kaum etwas und wir vermuten, dass die Fische bei diesen heissen Temperaturen kühlere Gewässer aufgesucht haben. Am frühen Nachmittag kehren wir zurück und verbringen einen Faulenz- und Haushaltsnachmittag. Am Abend beobachten wir die ausfahrenden Kreuzfahrtschiffe, die ein Hupkonzert von sich geben.

Dann geht es weiter nach Ålesund, einem herzigen Städtchen an der Küste. Aber wir merken, dass wir grad gar nicht so „Stadt-lustig“ sind und ziehen uns nach einem kurzen Rundgang mit Hafenbesuch auf den Stellplatz zurück. Wir haben einen Beachfront-Platz erwischt, die Abendstimmung ist wunderbar, wir beobachten die Wellen, vorbeiziehende Schiffe inkl. des Hurtigrouten-Schiffs und geniessen den Abend. Am nächsten Morgen geht es weiter Richtung Insel Runde, über zahlreiche Inselchen, Brücken und wunderschöne Küstenlandschaft. Auf dem Campingplatz in Goksöyr haben wir Glück und können uns wieder direkt ans Meer stellen. Am Nachmittag geht es auf eine kleine Wanderung über die Vogelinsel. Der Weg hinauf ist steil, aber wir werden mit einer wunderschönen Aussicht belohnt. Raubmöwen kreisen über uns und bald entdeckt unser Vogelfan eine grosse Basstölpel Kolonie. Wir schauen dem Spektakel zu, wie sie immer wieder ins Meer hinaus fliegen und kreisend zurückkommen. Vom kalten Wind durchgekühlt kehren wir glücklich in unser warmes Womo zurück. Am nachten Tag wandern wir nochmals hinauf, wir wollen den Felsen mit den Puffins ausfindig machen. Diese entdecken wir zwar nicht, dafür ist die Saison schon vorbei, aber der Platz, von dem man diese sehen könnte, ist wunderschön. Etwas kraxelig und inmitten der Felsen, aber mit wunderschönem Blick auf die Küste. Plötzlich entdeckt unser Jungtourer einen Seeadler und dann erspähen wir im Meer Tiere - ob Delfine oder Robben können wir auf die Distanz nicht sicher sehen. Gegen Abend gehen wir dann nochmals zu diesem Platz. Tiere entdecken wir nicht mehr, erst beim Rückweg, als eine Raubmöwe wohl erschrickt und uns attackieren will. Wir gehen schnell in Kauerstellung es passiert zum Glück nichts.


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